7 Tipps, mit denen Hotelbars lokale Gäste zu sich ziehen

16 May 2024

Amigo Cohen Berlin
Wenn Hotelbars nicht nur als „Absackerbar“ für die Übernachtungsgäste wahrgenommen werden, sondern auch eine spannende Anlaufstelle für das lokale Publikum in ihrer Stadt sein wollen, so müssen sie sich ein bisschen ins Zeug legen. Dass es funktioniert, zeigen die „Amano Bar“ in Berlin, das „Roomers“ in Frankfurt, das „Fontenay“ in Hamburg und viele weitere Beispiele. Wir haben 7 Tipps für ein erfolgreiches lokales Konzept.

1. Eigenständiger Onlineauftritt 

Es fängt schon mit der URL an: Viele Hotelrestaurants und -bars sind auf der Webseite des Hotels (oder gar der Kette) in Unterkategorien geradezu versteckt, viele Bars werden zudem als Teil des Restaurants beschrieben („Besuchen Sie auch …“). Ein separater Auftritt mit einer eigenen Bar-Webseite und eigenen Social-Media-Profilen ist nicht nur für die Suchmaschinen-Auffindbarkeit der Bar förderlich, sondern vor allem für die individuelle Kommunikation mit den Gästen, insbesondere den Nicht-Übernachtungsgästen. 

Außerdem: Ein eigenständiger Auftritt bietet viel mehr gestalterischen und kommunikativen Freiraum – eine eigene Corporate Identity, eine eigene lockerere Tonalität (z.B. duzen statt Siezen) und vieles mehr ist so einfacher möglich. 

2. Eigener Eingang 

Wer nicht erst durch die Lobby gehen, mehrere Türen öffnen oder an der Rezeption nach dem Weg fragen muss, sondern schon von außen direkt auf die Bar hingewiesen wird – am besten, weil sie im Erdgeschoss und zur Straße hin liegt –, wird viel leichter „hineingezogen“. Ein separater Eingang ist sehr vorteilhaft. Anders gesagt: Je klarer die Bar als eigenständige und für alle Gäste zugängliche gastronomische Einrichtung erkannt wird und je weniger sich ein potenzieller lokaler Gast die Frage stellt „Kann ich da überhaupt so reingehen?“, umso besser!  

Alternative: Befindet sich die Bar rückseitig oder als Rooftop-Bar auf dem Dach (was natürlich ein Pullfaktor ist!), sollten die Gäste durch Wegweiser und Hinweistafeln in der CI der Bar direkt zum Ziel gelotst werden. Oder sie werden im Entree abgeholt? 

3. Individuelles Barkonzept 

Eine Barkarte mit speziellen Schwerpunkten statt nur Classics und eine Themenwelt, die sich im Angebot wie im Design wiederspiegelt, macht Bars besonders. Hotelbars, die im städtischen Wettbewerb der Bars mitmischen, aber auch von anderen Bars empfohlen werden wollen – etwa wenn Gäste fragen, wo sie den nächsten Drink nehmen können – brauchen ein individuelles, attraktives Konzept. Er kann sich vom Thema des Hauses herleiten oder einen Kontrapunkt zu diesem darstellen, er kann sich auf den Standort beziehen oder die Gäste z.B. mit einem asiatischen Menü und Design in eine andere Welt verführen. Wichtig ist: Das Konzept muss klar erkennbar, unterscheidbar – und spannend – sein. 

Lovis Bar Berlin

Lovis Bar - Berlin

Praxisbeispiel: Die „Lovis Bar“ im „Hotel Wilmina“ in Berlin hat eine Karte ohne Drinknamen oder Nennung der Zutaten, statt vieler verschiedener Flaschen wird alles einheitlich in Apothekerflaschen abgefüllt. Die Idee: Die Gäste sollen durch Beratung und Herantasten an die Aromen ihren Geschmack neu entdecken. So ungewöhnlich wie spannend! 

4. Öfter mal was Neues! 

Für einen Gast, der für ein oder zwei Nächte im Hotel ist, spielt ein regelmäßig wechselndes Angebot eine weniger wichtige Rolle. Wohl aber für das lokale Publikum! Ob es eine Karte ist, die in einem bestimmten Turnus komplett wechselt, ob es saisonale Specials sind oder Tagesdrinks, ob es Themenwochen sind, das hängt vom individuellen Ansatz ab. Immer wieder Impulse zu setzen, sorgt für Verbundenheit und Wiederbesuche. 

Oder so: Die Barcommunity ist untereinander gut vernetzt – und sich mit anderen Bars zu verbinden, fördert die Akzeptanz der Hotelbar auch auf dieser Ebene. Gastschichten mit bekannten externen Bartendern oder Takeovers von Teams anderer Bars (oder der Stadt oder von anderswo) sorgen für Aufmerksamkeit und sind schöne Besuchsanlässe. 

Anima Berlin

Die Bar „Anima“ im „Hotel Locke“ in Berlin setzt auf außergewöhnlich guten Raumklang mit Musik vom Plattenspieler – nach dem Vorbild japanischer „jazz kissa“-Bars.

5. Lokale Produkte 

Ebenso wie die Küche des Hotelrestaurants mit der Verwendung von Produkten aus der Stadt und der Region bei den Gästen punktet, tut dies auch die Hotelbar. Zum Beispiel mit Bier aus der örtlichen Brauerei, ausgewählten Craft-Spirituosen im Zusammenspiel mit international bekannten Produkten oder Speisen und Snacks von regionalen Genusshandwerker*innen und Erzeugerbetrieben. Warum nicht mit Künstlern oder Möbelbauern aus der Stadt zusammenarbeiten und ihren Werken einen lebendigen Showroom bieten? 

Übrigens: Eine solche Vernetzung ist nicht nur für lokale Gäste attraktiv, sondern auch für Hotelgäste: Sie entdecken schon an der Bar, was die Stadt an Genussvollem und Kreativem zu bieten hat.  

Amigo Cohen Berlin

Das Restaurant „Amigo Cohen“ im Hotel Romy by Amano setzt auf mexikanisch-levantinische Küche. Die Bar hat passend dazu einen klaren Schwerpunkt auf Tequila und Mezcal.

6. Events für die Community vor Ort 

Neben kleinen Konzerten und DJ-Gigs mit Künstler*innen aus der Region sowie Lesungen oder Quizzes, die in der Bar stattfinden, kann das Team einer Hotelbar die „Locals“ auch mit seiner originären Kompetenz zu sich ziehen. Zum Beispiel mit einem Workshop, in dem Barskills für zu Hause erlernt werden. Oder einem Tasting-Abend: Whisky-Flight, Agavenspirits entdecken, der Manhattan und seine Verwandten und vieles mehr. Übrigens auch ein schönes Gutschein-Geschenk! Wichtig: Die Events sollten sowohl über eigene Wege (Webseite, Social Media, Newsletter) als auch über lokale/regionale Medien angekündigt und beworben werden. 

Extratipp: Vertreter*innen der lokalen Presse und Influencer zu solchen Events einzuladen, fördert die Bekanntmachung und Berichterstattung. 

7. Lokale Arrangements 

Dreigang-Dinner im Hotelrestaurant und danach Drinks in der Hotelbar: Mit solchen Arrangements sprechen die meisten Hotels primär ihre Übernachtungsgäste an, etwa im Rahmen der Hotelbuchung. Doch warum nicht ein solches Arrangement auch für lokale Gäste schaffen und dies gezielt lokal bewerben und kommunizieren? Oder noch weiter gedacht: Wie wäre es mit einem Arrangement aus Dinner, Drinks, Übernachtung und Frühstück – als Mini-Urlaub in der eigenen Stadt? Mit einem solchen Angebot kann das Haus in schwachen Buchungszeiten besser ausgelastet werden. 

Praxisbeispiel: Berliner Hotels bieten zum Jahresbeginn mit „Erlebe Deine Stadt“ Arrangements und vergünstigte Übernachtungen exklusiv für Berliner und Brandenburger an. 
 

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